kurz: STI (sexually transmitted infections) oder STD (sexually transmitted diseases)
erstellt auf der Grundlage des Textes von Helga Seyler: Lesben und Sexuell übetragbare Krankheiten
Was sind STI/STD?
Bestimmte Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten können bei sexuellen Kontakten von Mensch zu Mensch übertragen werden (sexuell übetragbare Infektionen – STI) – auch von Frau zu Frau. Bei der so infizierten Person kann – muss aber nicht in jedem Fall – aus der Infektion eine Erkrankung entstehen (sexuell übertragbare Erkrankung – STD).
Die wichtigsten sexuell übertragbaren Infektionserreger:
- HIV (Humanes Immunodefizienz Virus)
- HPV (Humanes Papilloma Virus
- Hepatitis B (Entzündliche Lebererkrankung, Typ B)
- Hepatitis C (Entzündliche Lebererkrankung, Tyb C
- HSV (Herpes simplex Virus)
- Gonokokken
- Trichomonaden
- Chlamydien
Lesben: wenig bekannt über Risiken und Schutz
Speziell Informationen über sexuell übertragbare Krankheiten beziehen sich sehr oft nur auf heterosexuelle und schwule Sex-Praktiken, Lesben spielen in der Diskussion darüber keine Rolle.
Auch in der Forschung werden Lesben kaum berücksichtigt. Zu sexuell übertragbaren Infektionen gibt es wenig wissenschaftlich abgesichertes Wissen.
Der Mangel an allgemein zugänglichen Informationen erschwert Lesben die Einschätzung des eigenen Risikos und das Entwickeln von angemessenen Verhaltensweisen.
Daraus resultiert teilweise eine völlige Überschätzung des Risikos insbesondere von HIV-Infektionen, auf der anderen Seite aber auch die Illusion, durch die lesbische Lebensweise von HIV und anderen Infektionen überhaupt nicht betroffen zu sein.
Folge: Lesben wissen oft nicht, wie sie sich selbst vor sexuell übertragbaren Infektionen schützen können. Und falls sie mit einem Erreger infiziert sind, den sie bei sexuellen Kontakten an andere Frauen weitergeben können, wissen Sie oft nicht ausreichend, wie sie dies verhindern und ihre Sexpartnerinnen schützen können.